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Sich etwas gönnen ist gut gegen Stress

Sich etwas gönnen hilft beim Stressabbau

Vorhin habe ich einen Artikel über das Belohnungssystems unseres Gehirns gelesen. Sehr spannend…

Dieser Bereich in Gehirn kann ein guter Gegenspieler zum Stress werden.

Wenn wir eine tolle Belohnung erwarten können (eine bestandene Prüfung, Applaus des Publikums, Zeit mit einem tollen Menschen..), dann fällt es uns leichter, eine stressige Situation durchzustehen (das Lernen für diese Prüfung, das Lampenfieber vor dem Auftritt oder die Nervosität einen fremden Menschen anzusprechen).

Leider haben kurzfristige Belohnungen
(die Tafel Schokolade oder unser unlängst erworbenes Schnäppchen) eher den gegenteiligen Effekt .

Sie machen uns abhängig und nicht widerstandsfähiger gegen Stress.

Ich hab mal überlegt, womit ich mich im dieser Zeit gerade belohne:

  • ein entspanntes zweites Frühstück
  • jeden Tag Zeit für mich
  • ein Stück Kuchen zum Kaffee
    (manchmal muss man Studien auch einfach mal ignorieren, auch als Stresscoach)

Hast du denn Belohnungen, die dir gut tun ?

Einen entspannten Abend wünsche ich dir.
Und gönn dir was – das ist gut gegen Stress.

Danke an congerdesign @pixabayfree.

Liebe ist gut gegen Stress

Großzügigkeit, Offenheit, Vertrauen – all das reduziert unseren Stress

Vor Kurzem habe ich den folgenden Text von W. Livingston Larnet gelesen.
Ich finde ihn sehr berührend und kann ihn auch immer wieder lesen.

„Vater vergißt“

„Hör zu, mein Sohn, ich spreche zu dir, während du schläfst, die kleine Faust unter der Wange geballt, die blonden Löckchen auf der feuchten Stirn verklebt. Ich habe mich ganz allein in dein Zimmer geschlichen. Vor ein paar Minuten, während ich in der Bibliothek über meiner Zeitung saß, erfasste mich eine Woge von Gewissensbissen. Reumütig stehe ich nun an deinem Bett.

Ich musste daran denken, daß ich böse mit dir war, mein Sohn. Ich habe dich ausgescholten, während du dich anzogst, weil du mit dem Lappen nur eben über das Gesicht gefahren bist. Ich stellte dich zur Rede, weil deine Schuhe schmutzig waren. Ich machte meinem Ärger Luft, weil du deine Sachen auf den Boden fallen ließest. Auch beim Frühstück fand ich manches auszusetzen. Du verschüttetest den Inhalt deiner Tasse. Du schlangst das Essen hinunter. Du stütztest die Ellbogen auf den Tisch. Du strichst die Butter zu dick aufs Brot. Als du zu deinen Spielsachen gingst und ich mich auf den Weg zur Arbeit machte, da hast du dich umgedreht, gewinkt und mir zugerufen: „Auf Wiedersehen, Papa“, doch ich runzelte die Stirn und gab zur Antwort: „Halte dich gerade und mach keinen solchen Buckel!“

Am späten Nachmittag ging es von neuem los. Als ich die Straße hinaufkam, sah ich, wie du auf dem Boden knietest und mit Murmeln spieltest. Die Strümpfe waren an den Knien durchgewetzt. Ich beschämte dich vor deinen Freunden und befahl dir, vor mir her ins Haus zu gehen. „Strümpfe sind teuer, wenn du sie selber kaufen müsstest, würdest du mehr Sorge dazu tragen!“ Das, mein Sohn, warf dir dein Vater vor! Weißt du noch, später, als ich meine Zeitung las, da kamst du in die Bibliothek, schüchtern, in deinen Augen eine Spur von Traurigkeit. Als ich über den Rand der Zeitung blickte, ungeduldig, weil ich nicht gestört sein wollte, da bliebst du in der Tür stehen. “Was willst du?“ schnauzte ich dich an. Du sagtest nichts, stürmtest nur mit einem Satz durchs Zimmer, warfst mir die Arme um den Hals und küsstest mich, und deine kleinen Arme drückten mich mit einer Zuneigung, die Gott selber in dein Herz gepflanzt hat und die trotz aller Vernachlässigung immer weiterblühte. Plötzlich warst du weg, ich hörte dich die Treppe hinauftrappeln.

Kurz nachdem du weggegangen warst, mein Sohn, glitt mir die Zeitung aus den Händen, und eine grauenhafte Angst erfasste mich. Was war aus mir geworden? Vorwürfe und Tadel ohne Ende, damit vergalt ich dir, dass du ein Kind warst. Nicht, dass ich dich nicht liebe, ich habe nur zu viel von dir erwartet und dich nach dem Maßstab meiner eigenen Jahre beurteilt, als ob du schon erwachsen wärst. Dabei ist doch so manches an dir gut und schön und echt gewesen. Dein kleines Herz war groß wie der erwachende Tag über den Hügeln. Das zeigte sich in deinem plötzlichen Entschluss, auf mich zuzustürmen und mir einen Gutenachtkuss zu geben. Das ist das Wichtigste, mein Sohn, alles andere zählt nicht.

Ich bin in der Dunkelheit an dein Bett geschlichen und habe mich beschämt daneben hingekniet. Das ist ein schwaches Bekenntnis; ich weiß, du würdest nicht verstehen, was ich meine, wenn ich dir all das bei Tageslicht erzählen würde. Doch von morgen an werde ich ein richtiger Papa zu dir sein. Wir werden Freunde werden, und ich werde mit dir traurig sein, wenn du traurig bist, und mit dir lachen, wenn du lachst. Eher werde ich mir die Zunge abbeißen, als ein vorwurfsvolles Wort aus meinem Mund zu lassen. Und immerzu werde ich mir sagen: “Er ist ja noch ein Junge, nichts als ein kleiner Junge!“

Ich fürchte, ich habe dich als Mann gesehen. Doch wenn ich dich jetzt anschaue, wie du müde in deinem Bettchen liegst, dann sehe ich, dass du noch ein kleines Kind bist. Erst gestern noch trug dich deine Mutter auf dem Arm, und dein Köpfchen lag an ihrer Schulter. Ich habe zu viel von dir verlangt, viel zu viel.“


Ein wunderbares Wochenende ohne Stress wünsche ich dir.

Vielen Dank an Stocksnap@pixabayfree für das schöne Foto, das mich an die Zeit erinnert als meine Tochter klein war.